Pressestimmen

Der 14jährige Lehrling Mark wird nach dem Tod seines Bruders aus seinem geordneten und bis dahin wohlbehüteten Leben gerissen und in die rauhe Welt der Rocker, Zuhälter und Prostituierten gestoßen. Er macht die Bekanntschaft mit dem alternden Rockerführer Gerd. Zwischen den beiden entwickelt sich ein kumpelhaftes Freundschaftsverhältnis. Ein Grossteil der Szenen wurde von Klaus Lemke nach wahren Begebenheiten geschrieben. Sie bringen die Gewalttätigkeit der Rocker und den aggressiven Hass der Bürger zum Ausdruck. In diesem Film stellen sich Rocker und Zuhälter selbst dar.

(Bild+Funk, Januar 1972).


Nach "Brandstifter" und "Mein schönes kurzes Leben" ist "Rocker" der dritte Fersehfilm des Münchner Jungfilmers Klaus Lemke. Die Konfrontation von Rockern mit den Bürgern, die zu Gewalttätigkeit und Haß führt, ist wesentlicher Aspekt des Films. Die beiden "Helden" Rockerführer Gerd und Lehrling Mark, sind Laiendarsteller - wie auch die übrigen Rocker, die Zuhälter und Dirnen. Schauplatz der Handlung ist Hamburg.

(Fernseh-Woche, Januar 1972).


Zwischen dem Rocker Gerd und dem 14jährigen Mark entwickelt sich ein kumpelhaftes Freundschaftsverhältnis; dennoch trennt sich Mark am Ende von seinem Freund und von der Gruppe. Nachdem er eine Schlägerei zwischen Rockern und Zuhältern in Szene gesetzt hat, läuft er davon.

(SCHALT EIN, Januar 1972).


"Ob in Kiez 1983, Rocker 1972 oder Desperado City 1980, im St. Pauli-Setting dieser Filme konzentrieren sich die vielfältigsten Verweigerungstendenzen. Lehrlinge mit Wut im Bauch schmeißen ihre Ausbildung hin, nicht ohne vorher noch den Friseursalon gründlich mit dem Feuerlöscher zu bearbeiten oder sich im Supermarkt mit Ausgestelltem vollzufressen und zu randalieren. Klaus Lemke lässt in Rocker heftig um sich strampelnde junge Frauen von einem starken Polizeiaufgebot aus einer Wohngemeinschaft zerren - Abgehauene aus einem Mädchenheim, Pflaumenspeicher, wie es dort heißt, derweil im Stockwerk darüber eine Drogengang auf ihre Lieferung wartet, seelenruhig die Drogenfahndung mit Schäferhund über sich ergehen lassend."

(TAZ, 30.11.2000)